Wissenschaft trifft auf Kunst
Was haben Wissenschaft und Kunst gemeinsam? Eine ungebrochene Neugier auf die Welt. Wissenschaftliches Denken erkennt Muster und spielt mit deren Möglichkeiten. Jede Hypothese und Theorie ist die Entdeckung eines Musters innerhalb einer Reihe von Beobachtungen. Der kreative Wissenschaftler benötigt eine künstlerische Fantasie. Wissenschaft und Kunst werden von denselben Kräften getrieben: Neugier und Kreativität. In der Wissenschaft will man neu, anders, originell, richtig sein. Man will etwas entwickeln, das eines Tages die Qualität des Lebens oder jene anderer Menschen verbessert. Auch ein Künstler will neu, anders, originell, richtig sein. Er will etwas schaffen, das die Menschen eines Tages schätzen und geniessen.
«Handwerk» hat für unterschiedliche Menschen eine unterschiedliche Bedeutung. Der klare Unterschied zwischen dem «von Hand Hergestellten» und dem «industriell Gefertigten» ist die Verarbeitung von Materialien von Hand. Dies macht das Handgefertigte automatisch wertvoll. Auf diese Art hergestellte Ware ist von Natur aus höchst individuell.
Während ich früher Formeln kombiniert habe, experimentiere ich heute mit Farben und Materialien. Formeln, Farben, Innovation und Weiterentwicklung faszinieren mich. Früher waren meine Basisprodukte chemische Substanzen, heute ist es Wolle. Die Freude am Experimentieren ist dieselbe geblieben. Jeder Schritt trägt zur Schaffung neuer Materialien, Formen und Strukturen bei, bis unsere Produkte fertig sind und in jenen weiterleben, die sich dazu entscheiden, sie zu tragen oder benutzen.
La Cueva bedeutet eine einzigartige Gelegenheit, Designs über verschiedene Disziplinen hinaus zu schätzen. Einige Produkte, die mit jahrhundertalten Techniken hergestellt werden, sind Einzelstücke oder in kleinen Stückzahlen erhältlich. Das Resultat ist immer höchst originell.
Über mich
Die Wissenschaft war der Grund, weshalb ich mein Heimatland Argentinien vor bald 20 Jahren verlassen habe. Die Liebe jedoch fand die Argumente, die mich in der Schweiz hielten. Nach meiner Promotion in Biochemie an der Universität von Buenos Aires kam ich für mein Postdoc für zwei Jahre an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH). 2003 gründeten mein Mann und ich GlycoVaxyn, ein Spin-off der ETH. Bis 2014 war ich in der Firma tätig, 2015 habe ich «La Cueva» gegründet, mein Atelier, wo ich meine kreative Leidenschaft auslebe. – Fabiana Fernandez